Gerhard Köpf

Gerhard Köpf, geboren am 19. 9. 1948 in Pfronten/Allgäu als Sohn eines Landbriefträgers; 1968–1974 Studium der Germanistik in München; 1974 Promotion; danach Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten; 1984 Berufung zum Professor für Gegenwartsliteratur und angewandte Literaturwissenschaft an der Universität-Gesamthochschule Duisburg, wo er bis 2003 lehrte. Ab 2000 widmete er sich medizinischen und psychopathologischen Themen, war u.a. Gastprofessor an der Psychiatrischen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität in München und Dozent am Lehrstuhl für Psychiatrie der Technischen Universität München (Klinikum rechts der Isar) und publizierte auch Arbeiten in medizinischen Fachorganen. Außerdem ist er gelegentlich als Schauspieler tätig. Köpf lebt in München. 1993 hatte er die Bamberger Poetik-Professur inne, 1999 die Tübinger Poetik-Dozentur. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste sowie der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychopathologie des Ausdrucks (DGPA).

*  19. September 1948

von Herbert Kaiser

Essay

Gerhard Köpfs erstes Auftreten in der literarischen Öffentlichkeit spiegelt in mehrfacher Hinsicht Themen und Strukturen seines Erzählens so genau, dass es fast wie ein literarisches Arrangement wirkt: 1982 wurde er von Hans Werner Richter zur 3.Döblin-Preis-Tagung nach Berlin eingeladen und fand mit seiner Lesung aus dem im Entstehen begriffenen Roman „Innerfern“ (1983) ein lebhaftes positives Echo.

„Innerfern“ rekonstruiert aus fiktiv-autobiografischer Perspektive das Schicksal ...